Jura Impressa S7 Avantgarde - nach Brühgruppen-Einbau: Kaffeeausgabe nur noch wenn Brühgruppe nicht in Grundstellung montiert wird

    • Jura Impressa S7 Avantgarde - nach Brühgruppen-Einbau: Kaffeeausgabe nur noch wenn Brühgruppe nicht in Grundstellung montiert wird

      Hersteller: Jura | Typ-/Modell: Impressa S7 Avantgarde | ca. Baujahr: Unbekannt

      Hallo Forum,

      nach einigem Mitlesen hab ich mich jetzt doch mal registriert.
      Ich bin zu diesem Thema wirklich nicht fündig geworden...

      Zufälligerweise bin ich kürzlich an eine einigermaßen gebrauchte Jura Impressa S7 Avantgarde gekommen. Diese habe ich nun mal teilweise zerlegt (also Brühgruppe+Mahlwerk raus, zerlegt, gereinigt) und wieder montiert.

      Sieht alles wunderbar aus, hört sich gut an, keine Teile übrig geblieben. Brühgruppe fährt runter, fährt hoch, Wasser läuft durch, landet auch irgendwie in der Auffangschale...

      nur: Leider kommt kein Kaffee mehr vorne raus^^

      Ich hab das jetzt durch einiges beobachten, nachlesen und ausprobieren darauf zurückgeführt, dass der untere Brühkolben, der ja eigentlich durch die Auf-/Ab-Bewegung in der Brühgruppe während des Brühvorgangs auf den Einlaufstutzen des Drainageventils gedrückt wird und dadurch das Wasser in Richtung Kaffee gelangt, nicht weit genug nach unten fährt....

      Also hab ich die Brühgruppe mal wieder ausgebaut und nicht in der Grundstellung eingebaut sondern einen kleinen Ticken weiter gedreht und wieder eingebaut. Und siehe da, jetzt fährt der Brühkkolben soweit runter dass er ordentlich auf dem Einlaufstutzen landet und das Wasser auch wirklich an das Kaffeepulver in Richtung Brühsieb usw. kommt. Dann ist auch der Kaffee wieder vorne aus dem Kaffeeauslauf rausgelaufen.

      Problem daran ist allerdings: Da die Brühgruppe nicht in der Grundstellung eingebaut wird, landet der gemahlene Kaffee aus dem Mahlwerk nicht oder nur teilweise im Kolbenzylinder wo es hingehört, weil dieser durch die Fehlstellung schon gut zur Hälfte geschlossen ist bevor der Mahlvorgang überhaupt angefangen hat.

      Kurzfassung: Wenn ich die Brühgruppe also richtig einbaue, funktioniert alles außer die Kaffeeausgabe,
      wenn ich die Brühgruppe falsch einbaue funktioniert alles außer dass das Kaffeepulver im dafür vorgesehenen Brühkolbenzylinder landet....

      Hatte hier jemand zufällig schonmal ein gleiches oder ähnliches Problem oder wüsste so auf Anhieb ne Erklärung/Lösung?

      Danke schonmal
      Dimo

      Mechanische Kentnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN
    • Häh? ?( Ich hab deinen Text jetzt zwei mal gelesen und kann mir keinen Reim darauf machen. Es ist pupsegal, in welcher Stellung Du die BG einbaust, sie wird beim Einschaltspülen anhand der Encodersignale definitiv wieder korrekt positioniert. Wenn Du sie bei eingeschalteter Maschine entnimmst (nach dem Spülen), wäre der von Dir beschriebene Effekt für genau einen (!) Kaffeebezug möglich. In Grundstellung ist der Einlaufstutzen immer offen, wird erst in Brühstellung in den Kolben gefahren. Entweder ist das Drainageventil defekt, oder ein falscher O-Ring am Einlaufstutzen oder der untere Kolben im Getriebe eine Raste zu hoch eingesetzt.
      _____________________

      Gruß, Manuel
    • Hallo Manuel,
      stimmt. jetzt wo ich mirs nochmal durchles... ganz schön wirr... aber genau so ists.
      Und ich glaube mittlerweile auch dass es daran liegt dass der untere Kolben eine Raste zu hoch eingesetzt ist.
      Soweit ich das erkennen kann erreicht der beim runterfahren nichtmal den Einlaufstutzen und das Wasser spritzt einfach zwischendrin raus.
      Nur hab ich grad keine Ahnung wie ich das beheben soll. Beim Zusammenbau der BG schiebe ich ja laut Anleitung komtra.de/media/files/KOMTRA_GMBH_BRUEHEINHEIT.pdf ab Seite 19, falls ich solche Links hier posten darf...) den Zahnradantrieb und den Brühzylinder bis zum Anschlag ineinander und setze dann den unteren Kolben ein... soviel kann ich da ja 1. nicht verkehrt machen und 2. nicht verändern.... !?

      noch irgendwelche Anregungen?
      Gruß Dimo
    • Hallo,

      wenn der Zahnradkäfig und der Brühzylindeteil soweit es geht
      zusammengeschoben werden und dann der Brühkolben eingesetzt
      wird, hat er die richtige Lage. Wenn man aber nicht genau aufpasst,
      kann es sein, dass man ein wenig nachläßt und es dann nicht soweit
      wie möglich zusammengeschoben ist -> Fehlmontage.

      Prüfe außerdem ob Du den Zahnradkäfig auch richtige herum in den
      Brühgruppenrahmen eingesetzt hast und ob der untere Kolben noch
      fest mit der Zahnstange verbunden ist.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Sooooo,
      das war wirklich der Fehler (also den Zahnradkäfig falsch herum eingebaut). Hatte ich zwar dann gestern schon beim erneuten zerlegen der BG gefunden aber trotzdem danke für den Tipp. Genau an dieser Stelle in der o.g. Anleitung geht so ein blöder Text über das Foto, dass ich da gar nicht weiter drauf geachtet hatte...

      Lustigerweise war es trotzdem so wie oben beschrieben. Selbst mit verdrehtem Zahnradkäfig sind bei etwas verstellt eingebauter BG ein paar Kaffee (bzw. ja eigentlich nur Wasser) vorne aus der Kaffeeausgabe rausgeflossen... was jetzt trotz richtig eingebautem Zahnradkäfig und richtig eingebauter BG wieder nicht mehr funktioniert.

      Ich hab jetzt mal als nächster Schritt die Auffangschale mit nem Schraubendreher simuliert und während des Brühvorgangs mit ner Taschenlampe unten in die Maschine reingeleuchtet. Und fast während des gesamten Brühvorgangs läuft das Wasser in Massen aus dem Auslaufhahn des Drainageventils.
      Ist das jetzt eher darauf zurückzuführen dass das Drainageventil an sich defekt/undicht ist oder dass dieser Metall-Böbbel der diesen Federmechanismus am Drainageventil bedient nicht mehr funktioniert?

      Wie sind da die Meinungen der Profis?

      Danke wieder schonmal im Voraus. Bisher läufts ja ganz gut mit der Fehlersuche
    • Hallo,

      der Metallstift betätigt das Drainageventil. In Brühzustand
      sollte dieser nicht ausgefahren sein. Daher ist wahrscheinlich
      die weiße Kappe des DVs gebrochen und nicht mehr fest
      mit der Ventilstange verbunden.

      Was das Wasserzeichen in der Anleitung angeht liegt es
      tatsächlich etwas ungünstig. Jedoch ist der ganze Montage-
      schritt mit samt dem Bild und dem Pfeil genau dafür da.
      Mit diesem Hintergrund sollte man dann da schon etwas
      genauer hinsehen sollen... :)

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Hallo,

      ja klar. war natürlich meine Unachtsamkeit beim Zusammenbauen der BG. Aber das ist ja nun erkannt und gebannt.

      Das Problem mit dem Wasseraustritt liegt offensichtlich an der Verbindung zwischen der weißen Kappe und der Ventilstange. Lies sich beides relativ problemlos auseinanderziehen.

      Ich tausch das DV nun mal aus und werde wieder berichten.

      Gruß Dimo
    • Hallo liebe Helfer,

      das Drainageventil ist nun ausgetauscht. Lag wirklich daran, das Wasser läuft jetzt nicht mehr in die Schale, sondern durch bis zum Kaffeeauslauf.

      Das bringt mich leider direkt zum nächsten Problem:

      Der Kaffee läuft nur teilweise wirklich durch die Auslaufhähne in die Tasse. Ein Teil fließt irgendwo zwischen rechtem Kaffee-Auslass und Heißwasserauslass aus der Frontverkleidung.

      Bei näherem Betrachten musste ich jetzt feststellen, dass der Heißwasserhahn doch recht "verbraucht" aussieht... Nachdem ich jetzt nicht weiß ob das eine Dichtung im Frontpanel oder eben eine der Auslassleitungen direkt hinüber ist werde ich wohl um eine Demontage der Front nicht rumkommen!? Gibts da Tricks und Kniffe? bzw. wie gehe ich am schlauesten vor...?

      Gruß Dimo
    • dimo schrieb:

      Der Kaffee läuft nur teilweise wirklich durch die Auslaufhähne in die Tasse. Ein Teil fließt irgendwo zwischen rechtem Kaffee-Auslass und Heißwasserauslass aus der Frontverkleidung.

      Bei näherem Betrachten musste ich jetzt feststellen, dass der Heißwasserhahn doch recht "verbraucht" aussieht... Nachdem ich jetzt nicht weiß ob das eine Dichtung im Frontpanel oder eben eine der Auslassleitungen direkt hinüber ist werde ich wohl um eine Demontage der Front nicht rumkommen!? Gibts da Tricks und Kniffe? bzw. wie gehe ich am schlauesten vor...?


      Wie das Gerät zerlegt wird, findest Du unter den Serviceanleitungen, der Auslauf wird als Ganzes ausgehakt und kann dann in seine Einzelteile zerlegt werden. Vermutlich ist nichts "hinüber" sondern schlicht und einfach verstopft, im Laufe der Zeit lagert sich so einiges an Kaffeefett in den Auslaufdüsen ab, der Auslauf sollte regelmäßig gereinigt werden...
      _____________________

      Gruß, Manuel
    • Hallo,

      stimmte fast. Der Auslaufschieber war wirklich ziemlich verstopft.... Allerdings war auch das Rohr für das Heißwasser nicht mehr ganz fest montiert bzw. die Dichtung "verwürgt" und die Hülse für das Heißwasserrohr total kaputt.....

      Mittlerweile läuft der Kaffee wieder perfekt. Das Heißwasserrohr ist momentan einfach demontiert da es sowieso nicht genutzt wird... werd mir bei Gelegenheit mal die Ersatzteile bestellen und ersetzten. Dann sollte alles wieder wunderbar sein.

      Nun gehts also an die Feineinstellungen für die Mengen an Wasser und Kaffee sowie Mahlgrad... Bin schon gespannt.

      Vielen Dank für die kompetente Hilfe hier im Forum.
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