Jura Impressa 300 - Kurzschluss

    • Jura Impressa 300 - Kurzschluss

      Hersteller: Jura | Typ-/Modell: Impressa 300 | ca. Baujahr: Unbekannt

      Hallo,
      ich versuche eine als defekt gekaufte Impressa 300 wieder zum Brühen zu bringen. Nach Überarbeitung Brüheinheit/Drainageventil wollte ich einen ersten Testlauf starten um zu sehen was sonst noch zu machen ist. Dazu kam es nicht. Schon beim Einstecken des Steckers (Maschine also noch ausgeschaltet) flog sofort die Sicherung für den Kellerraum raus. Incl leichter Brandgeruch.Also habe ich die Maschine nochmal komplett geöffnet. Mit bloßem Auge kann ich die Usache nicht finden. Nichts verschmort, Wasseraustritt habe ich auch nicht festellen können. Den Erhitzer habe ich ausgebaut und auseinandergenommen. Die Leitungen sind frei, ich kann Wasser durchpumpen (mit einer Spritze), am Gehäuse kein Wasser. Den Trafo habe ich noch nicht ausgebaut, er sieht aber trocken aus, Feuchtigkeit entdecke ich nicht.
      Den Beitrag zum Kurzschluss an einer S9 hier im Forum habe ich gelesen, der hilft mir aber nicht weiter.
      Gibt es einen Tipp wie ich den Fehler eingrenzen kann? Mit "einfach alles wieder zusammenbauen und wieder anschließen" will ich es nicht versuchen.
      Unterstützung wäre super, aufgeben will ich die Maschine noch nicht.
      Gruß
      hue8

      Mechanische Kentnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hue8 ()

    • Hmmm...

      ...ich will ja net blöd daher reden, aber wenn es Brandgeruch gegeben
      hat, muss sich auch ein entsprechender Schaden finden lassen...

      Wenn Du nichts entdecken kannst - bzw. Du keine Angaben machen
      kannst, was wohl damit zutun hat, können wir Dir auch nur sagen, dass
      jedes Teil, welches mit Netzspannung an der Maschine zu tun hat den
      Fehler verursachen könnte.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Hallo,
      zunächst danke für Eure Hilfe/Unterstützung.
      So gut ich kann habe ich alles nochmals durchgesehen: Platinen, Kabel,Dampfprint unverdächtig. Alles sauber, keine angeschmorten Stellen. Netzfilter mit Anschlüssen (am Netz habe ich noch nichts probiert) keine Schäden, nichts ausgetreten, nichts geplatzt.
      Zwei Stellen sind mir allerdings aufgefallen (s. Bild):
      -Trafo: Der Stecker für den Kabelschuh mit blauem Kabel ist lose, er "wackelt". Ich kann ihn ca. 1,5 mm vor und zurück bewegen.
      -Magnetschalter: Der Stecker für das schwarze vom Trafo kommende Kabel pappte verkalkt mit dem Kabelschuh zusammen. Um den Stecker rum ist ebenfalls eine kleine Kalkfläche. Bei genauerem Hinsehen erkennt man darauf winzige kleine Rußpunkte, so als wären da mal Funken gesprüht. (Die Rußpunkte sind sicher, die mögliche Ursache ist meine Theorie.)

      Kann eine der beiden "Fundstellen" Ursache für den Kurzschluss sein?

      Gruß
      Bilder
      • P3222326.JPG

        115,15 kB, 1.296×864, 341 mal angesehen
    • Hmmm....

      der Trafo ist wahrscheinlich nicht so tragisch. Die Anschlüsse
      sind leicht zerbrechlich und so gehen die Trafos leicht kaputt.

      Die Magnetspule sieht auf dem Bild aber gar nicht gut aus.
      Wenns da gequalmt hat kann das schon die Ursache sein.
      Wobei für einen Kurschluß (sofern nicht schon im Inneren
      vorhanden) auch noch Wasser hätte darauf stehen müssen.

      Gruß
      BS
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    • @BS,
      gut, dann mache ich mich auf die Suche nach den Teilen. Mal sehen ob die Sicherung nochmal rausfliegt :) , ich werde berichten. Eine Frage dazu: Einen intakten Trafo habe ich noch. Der hat die Kennzeichnung 15V/1,1 A. Auf dem Original steht 15V/1,6 A. Kann ich den mit 1,1 A nehmen?
      Gruß
      hue8
    • Hallo,

      auf die Trafofrage kann ich Dir leider keine Antwort geben,
      da mir nicht bekannt ist, ob bei 1,6A "übermäßige"
      Sicherheitsreserven einkalkuliert sind.

      Gruß
      BS
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    • Ursache für Kurzschluss gefunden

      Hallo,
      um es vorweg zu nehmen: Vermutlich hätte ich mir Arbeit erspart wenn ich etwas gründlicher gesucht hätte. Es gab ja Hinweise auf den Netzfilter.
      Während ich auf die Lieferung des Magnetschalters wartete (Trafo hatte ich ja noch) habe ich schon mal das Flowmeter gereinigt. Dabei ist mir am Netzfilter dann doch ein feiner Riß aufgefallen. Dann kam es wie erwartet: Nach Wechsel von Magnetspule und Trafo flog die Sicherung beim Versuch den Stecker in die Steckdose zu stecken gleich wieder raus. Daraufhin habe ich die Leistungselektronik nochmals ausgebaut und das Übel entdeckt. Der feine Riß hat sich zu einer geplatzten Seite entwickelt, aus der irgendeine Masse herausgedrückt wurde.
      Ich besorge mir Ersatz für den Netzfilter. Das Kurzschlussthema ist erledigt, danke für Eure Unterstützung!
      Gruß
      hue8

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    • Lehrgeld: Stimmt !!! :)
      Aber Freunde und Profis des Forums, noch seid Ihr mich nicht los. Also:
      Ich habe mir einen Ersatz-Netzfilter besorgt. Eingebaut. In der Wartezeit hatte ich dann den Erhitzer raus, neu abgedichtet und mit den Origalschrauben wieder zusammengebaut (der Künstler vor mir hatte das behelfsmäßig gemacht, das konnte eher nicht dicht sein). Nach Einbau des "neuen" Netzfilters (s. Lehrgeld!) habe ich natürlich den alten Akku und den alten Magnetschalter wieder eingesetzt. Die Verkabelung 3x überprüft, die Luft angehalten und den Stecker in die Steckdose. Wunderbar! Keine Sicherung flog raus. Dann habe ich die Maschine eingeschaltet, auch wunderbar, die Brüheinheit schnurrte rauf und runter bis zur Startposition. Und nun die Problemanzeigen: Die "Tasse-Bereit" Anzeige hört nicht auf zu blinken, die Maschine will "Wasser-Nachfüllen" obwohl der Tank voll ist. Einen Schwimmer in Kombination mit einem Reed-Sensor hat die alte Maschine ja nicht. Eine Bedienungsanleitung habe ich im Netz auch gefunden, die hilft mir aber nicht. Erwähnen sollte ich vielleicht noch, dass die Heizung offensichtlich funktioniert. Nach Trennung vom Stromnetz habe ich das mit Fingern "erfühlt". Gibt es einen Tipp? Irgendeine Tastenkombination für einen "Hard-Reset" oder irgendwas?
      Weitere Hilfe wäre nett.

      Gruß
    • @Dr.Finch, danke. Würde ich ja probieren. Nur wie beschrieben blinkt die "Tasse Bereit" Anzeige fortdauernd. Ich vermute, damit wird auch bei dieser Maschine der Aufheizvorgang angezeigt. Solange die blinkt konnte ich mit keiner anderen Taste irgendwas auslösen. Ich werde nach Deinem Hinweis jetzt aber mal auf "Dampf" stellen und dann einschalten. Ich berichte.


      Aktueller Stand:
      Bei Stellung auf "Dampf" kommt sofort die Anzeige zurück auf normal. Die "Tasse bereit" Anzeige leuchtet jetzt, blinkt nicht mehr. "Wasser füllen" Anzeige leuchtet weiter. Wenn ich die Dampf-Taste drücke gibt es eine Minimalbewegung der Brüheinheit. Mehr tut sich nicht. Aufgefallen ist mir, dass ich bei keiner Aktion irgendein Geräusch der Pumpe höre. Vergessen zu erwähnen habe ich, dass die Pumpe neu ist, die hatte ich noch.
      Gruß

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hue8 ()

    • Hallo,

      es gibt bei Jura-Maschinen keinerlei Tastenkombinationen mit denen
      sich solche Dinge (Fehleranzeigen oder Wartungsanzeigen) zurücksetzen
      ließen, sondern nur für programmierte Wassermengen etc.

      Gruß
      BS.
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      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • hue8 schrieb:

      Ich vermute, damit wird auch bei dieser Maschine der Aufheizvorgang angezeigt. Solange die blinkt konnte ich mit keiner anderen Taste irgendwas auslösen.


      Stimmt. Wenn ich mich recht erinnere (hatten lange eine Impressa Evolution als Büromaschine) springt aber trotzdem die Pumpe an, wenn man den Hahn öffnet...
      Die Textmeldung "System füllen/Hahn auf" erscheint bei anderen Modellen ja auch vor dem Aufheizen, es wird kaltes Wasser ausgegeben, bis das Flowmeter einen entsprechenden Wasserfluss meldet, erst dann wird aufgeheizt...
      _____________________

      Gruß, Manuel
    • ... tja ich bin aktuell etwas ratlos. Der finale Zustand ist jetzt: Beim Einschalten bringt sich die Brüheinheit in die (wie ich vermute) richtige Startposition. Das Tassensymbol blinkt eine Weile (ich denke normaler Aufheizvorgang) und leuchtet dann.
      Das "Wassertank-Füllen" Symbol leuchtet von Anfang an und bleibt auch bei vollem Wassertank. Bei Umschalten auf Dampf kommt die Anzeige zurück auf normal stellen. Beim Drücken der Kaffee-Bezugstaste fährt die Brüheinheit hoch und runter.
      Das wars. Keine Aktivität der Pumpe, eben nichts weiter. Frage an die Kenner der Maschinen: Wie kann ich die Fehlerquelle eingrenzen? Gibt es einen Fehler der Elektronik, den ich eingrenzen/herausfinden kann?
      Ansonsten bleibt mir nur die Maschine mit ehrlicher Fehlerbeschreibung in der Bucht anzubieten.

      Gruß
    • Hallo,

      möglicherweise ist ja vielleicht auch noch die Pumpe defekt
      oder der Teil der Elektronik der für die Pumpe zuständig ist
      hat bei dem vorherigen Schaden gelitten.

      Versuche doch mal den für die Pumpe zuständigen Triac und
      Optokoppler zu indentifizieren und ggf. zu tauschen.

      Gruß
      BS
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