Hersteller: Jura | Typ-/Modell: Impressa S9 Avantgarde | ca. Baujahr: Unbekannt

Ein freundliches Hallo hier ins Forum.

Wie der Titel schon sagt, habe ich ein Problem mit einer S9 Avangarde. Zu der Maschine bin ich gekommen, wie die Jungfrau zum Kinde
Als ich meinen alten Toaster zum Recyclinghof brachte, stand da im Regal oben genannte Maschine. Nachdem ich ein paar Mal um sie rumgeschlichen
bin, sagte mir der freundliche Mitarbeiter, wenn ich wolle, könnte ich das Gerät mitnehmen. Ich hab dann gar nicht lange gezögert, und das gute Stück in den Kofferraum verfrachtet.
Da wir seit Jahren eine AEG Cafamosa F400 besitzen, und ich die Brühgruppe regelmäßig zerlegt, und gereinigt habe, dachte ich, dass ich mit der Jura auch klar komme.
OK lange Rede... Folgendes macht die Maschine nicht: Es kommt kein Kaffee aus dem Auslass, heißes Wasser, nur tröpfchenweise, und mit etwas Dampf. Dampffunktion funktioniert einwandfrei. Der Kaffee landet trocken im Behälter, und etwas Wasser in der Schale.

Was ich schon alles gemacht habe: Brühgruppe zerlegt, gereinigt, und mit neuen Dichtungen versehen. Drainageventil zerlegt, und gereinigt. Überdruck-Sperrventil zerlegt, und gereinigt. Da ist mir aufgefallen, dass der kleine rote "Pümpel" nicht mit dem Stäbchen verbunden ist, sondern anscheinend abgebrochen ist. Keine Ahnung, ob das die Ursache des Fehlers ist. Ich habe mal die Abgänge am Überdruck-Sperrventil vertauscht, um zu sehen, ob dann Kaffee kommt, leider nichts... aber Heißwasser konnte ich damit zapfen. Durch beide Thermoblöcke fließt das Wasser auch, das konnte ich durch das Umstecken herausfinden.
Was ich noch nicht überprüft habe, ist das Keramikventil, könnte da der Fehler liegen? Ich könnte aus unserer AEG mal die Brühgruppe inkl. Drainageventil einbauen, um die Brühgruppe als Fehler auszuschließen.

Habt ihr noch weitere Ideen, wie ich die Maschine zum Laufen bringen kann. Zum Wegschmeißen ist sie eigentlich zu schade...

Ich danke schon mal für Eure Hilfe!

Mechanische Kentnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN

Hi,

danke für die schnelle Antwort.
Hatte hier im Shop schon die diversen Dichtungen bestellt, wenn ich das gewust hätte...

Nochmal kurz nachgefragt, hätte nicht Kaffee aus dem Auslauf kommnen müssen, als ich die 2 Abgänge (zur Heizpatrone Kaffe, und Heizpatrone Dampf) vertauscht habe? So war zumindest mein Gedankengang...
Vielleicht gibts ja hier noch eineAntwort, nur damit ich die Maschine besser verstehe
Das Ventil werde ich aber schon mal bestellen, da der Stößel ja offensichtlich schon mal kaputt ist.

Gruß
Markus

Ok, ich bin mal gespannt, ob`s wirklich daran liegt, wäre ja schön, wenn das Gerät danach wieder fit ist.
Hab jetzt hier im Shop das Ventil, ein paar restliche Dichtungen, und einen neuen Membranregler bestellt,
aus dem kamen auch noch ein paar Tropfen Wasser.
Werde dann berichten, was sich getan hat.

Nochmals Danke für die Hilfe

Guten Morgen,

den Schlauch zur Brühgruppe habe ich noch nicht überprüft, werde ich heute Abend mal machen. Wenn ich ihn am Keramikventil, und unten am Drainageventil abmache, müsste der dann mit durchblasen zu prüfen sein.
Als ich das Drainageventil nach dem ersten öffen der Maschine sah, war dies total verschmoddert, und mit alten Kaffepulver
verklebt. Nach dem Zerlegen, und Reinigen, sah es wieder gut aus, und funktionierte auch. Den Schlauch habe ich aber nicht getestet....

Ich berichte weiter, wenns nicht stört

Guten Morgen,

kleine Erfolgsmeldung von meiner Seite. Nach Austausch des defekten Stößels im Auslaufventil, kann ich jetzt Heisswasser zapfen, ohne dabei die Auslässe des Ventils zu vertauschen. Menge/Zeit stimmt auch so ziemlich mit meiner AEG Cafamosa überein.
Was noch nicht funktioniert, ist Kaffee beziehen... Drücke ich auf Kaffee, eine Tasse, landet das gesamte Wasser in der Tropfschale (konnte ich beim Umschütten in eine Tasse überprüfen). Der Trester ist leicht feucht, und hat die runde Tab Form.

Jetzt kann es doch nur noch an der Brühgruppe selbst liegen? Das Drainagevntil habe ich komplett in alle Einzelteile zerlegt, gereinigt, und die Dichtungen ausgetauscht. Schlauch vom Keramikventil zum Drainageventil ist sauber, und Wasser läuft auch durch.
Wo kann der Fehler noch stecken? Kaffeauslauf hab ich auch schon getestet, und ist frei.. Kann es sein, dass dieser Magnetschalter, der das Drainageventil schaltet, nicht funktioniert? Oder ist der Pumpendruck zu schwach?
Vielleicht baue ich wirklich mal die Brühgruppe der AEG in die Jura ein, dann sollte der Fehler doch endlich zu finden sein.
Die Arbeit wollte ich mir aber eigentlich sparen...

Gibts noch ein paar Tipps?

Gruß
Markus

Hi, danke, für euer Bemühen!

@ Dr. Finch Die weiße Kappe ist fest mir dem Metallstößel verbunden.

@ Danceman Ich denke, ich habe die Lippendichtungen richtig eingesetzt. Anleitung hatte ich aus dem Netz, und bei der AEG hatte ich sie auch schon zweimal getauscht. Das Drainageventil war beim ersten Anschauen total verschmoddert, da hat man vom Ventil kaum noch was gesehen. Deshalb habe ich das Ventil schon länger auf dem Kieker. Der O Ring auf dem Stutzen, der in die Brühkammer fährt ist auch noch da.
Ich werde jetzt mal die Kontakte der Wasserschale überbrücken, und schauen, wo das Wasser herkommt. Irgendwann sollten doch alle Fehlerquellen ausgeschlossen sein... aber ich gebe nicht auf

Nochmal danke für eure Hilfe, ich halte euch auf dem Laufendem!

Ich mal wieder...

Habe die Kontakte der Auffangschale überbrückt, und konnte sehen, dass das Wasser unkontrolliert aus dem Drainageventil
läuft. Könnte es auch sein, dass das kleine Röhrchen, was in die Brühgruppe fährt, nicht weit genug einfährt, und das Wasser dann einfach aus dem kleinen Rohr läuft? Ich könnte es aber nicht sehen, ist nur eine Vermutung. Da ich beim letzten Check des Ventils nur die O Ringe ausgetauscht habe , habe ich mir jetzt einen kompletten Dichtungssatz für das Ventil bestellt, und hoffe, dass ich einen Schritt weiter komme.

Gruß
Markus

Guten Morgen,
nein, die Lippendichtungen habe ich nicht gewechselt, lediglich 3 O Ringe, die ich noch übrig hatte...
Ist jetzt aber alles betellt, inkl. Stößel mit Alukappe.
Da die Maschine mehere Baustellen hatte ( u.a. Auslaufventil) habe ich das Drainageventil etwas vernachlässigt.
Das "tolle" an den ganzen Fehlern ist, dass man den Teilen so gut wie gar nichts ansieht. Z.B bei den Dichtungen, da habe ich ganz am Anfang die Dinger schön gereinigt, und dachte mir "die sehen wieder gut aus, rein damit.." Da habe ich mich getäuscht.
Das war warscheinlich auch der Grund, warum das gute Stück auf dem Recyclinghof gelandet ist, zu viele Baustellen.
Bis jetzt waren es ja nur Kleinigkeiten von ca. 30€, die ich investiert habe, von daher ist noch alles im grünen Bereich

Fortsetzung folgt...

So, kurze Erfolgsmeldung von meiner Seite.

Die Maschine läuft wieder, die entscheidende Dichtung war warscheinlich der kleine O Ring, am Stutzen, des Drainageventils. Der ist beim Entfernen quasi auseinander gebröselt...
Es tropft nichts mehr aus dem Ventil, und die Maschine läuft rund.
Trotzdem könnte der Trester noch ein bisschen trockener sein, bei der AEG habe ich fast komplette Trester Tabs die im Behälter landen. Ich schaue mal im Nachbar Thread nach, da gibt es ja ähnliche Probleme..

Abschließend möchte ich mich nochmal für die tatkräftige Unterstützung (besonders bei Danceman) hier bedanken!

Kleiner Rat von mir: Beim Revidieren von solchen Maschinen, immer die relavanten Dichtungen austauschen, egal, ob sie noch so gut aussehen. aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man sich dadurch eine Menge Zeit, und Nerven sparen kann...

Gruß
Markus